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Der Weizenbaum Report 2024 : Datum:

Der Weizenbaum Report 2024 gibt einen genauen Überblick über den Stand der politischen Beteiligung und Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Das Internet bleibt – nach dem Fernsehen – das zweitwichtigste Medienformat zur Einholung politischer Informationen. Digitale Formen der politischen Beteiligung werden zunehmend beliebter und auch die Haltung gegenüber Künstlicher Intelligenz ist im Wandel.

ClimateVisions untersucht die Verknüpfung von Social Media und der Wahrnehmung des Klimawandels © AdobeStock / A_B_C

Das Weizenbaum Panel

Seit 2019 berichtet der Weizenbaum Report des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Weizenbaum-Instituts über die Ergebnisse des Weizenbaum Panels. Diese jährlich durchgeführte repräsentative Bevölkerungsbefragung erhebt den Stand der politischen Partizipation der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. In Kooperation des Weizenbaum-Instituts mit dem Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin werden die Bürgerinnen und Bürger telefonisch zu ihrer Mediennutzung und Einstellung zur Digitalisierung befragt.

Die Ergebnisse der jährlichen Umfrage werden mit dem Weizenbaum Panel Data Explorer einfach zugänglich öffentlich verfügbar gemacht. Alle Berichte der letzten Jahre sowie weitere Informationen zur Methodik des Weizenbaum Panels gibt es hier.

Zentrale Befunde des Weizenbaum Reports 2024

Im April 2024 ist der neue Weizenbaum Report erschienen. Dieser gibt einen Überblick über das politische und soziale Engagement in Online- und Offline-Formaten, die Mediennutzung zur politischen Informationserfassung und die Bewertung digitaler Technologien durch die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Der Vergleich mit Ergebnissen der Vorjahre erlaubt es zudem, Entwicklungen und längerfristige Veränderungen herauszuarbeiten. Der Report umfasst auch Verweise auf mögliche Ursachen dieser Trends. Die zentralen Befunde des Berichts lassen sich für das Berichtsjahr 2023 in vier Bereiche zusammenfassen:

  • Das Internet als Quelle für politische Informationen: Nach dem Fernsehen bleibt das Internet das zweitwichtigste Medium für politische Informationen in Deutschland. Im Gegensatz zu anderen Medienformaten, wie etwa Radio und Zeitungen, zeigen sich allerdings Unterschiede im Hinblick auf die Nutzungsgewohnheiten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. So wird das Internet unter anderem stärker von formal höher gebildeten Personen als politische Informationsquelle genutzt.
  • Traditionelle und digitale Partizipation: Digitale Beteiligungspraktiken wie das Liken, Teilen oder Kommentieren von politischen Beiträgen in Sozialen Medien gewinnen an Beliebtheit. Traditionelle Partizipationsformen hingegen sind rückläufig. Zu ihnen zählen z. B. die Kontaktaufnahme mit Politikerinnen und Politikern, die Teilnahme an Demonstrationen oder das Unterschreiben von Petitionen.
  • Hasskommentare und Falschnachrichten (Fake News): Bei der Wahrnehmung von Hass im Netz und Fake News zeigen sich Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Jüngere Menschen sehen häufiger entsprechende Inhalte und gehen auch aktiver dagegen vor als ältere.
  • Haltung gegenüber Künstlicher Intelligenz (KI): Ein Großteil der Bevölkerung hat in der Freizeit bereits erste Erfahrungen mit KI gesammelt. Im Arbeits- und Bildungskontext sind es deutlich weniger. Während formal höher gebildete und jüngere Personen KI im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiver bewerten, zeigt sich bei anderen Bevölkerungsgruppen ein gegenläufiger Trend. So nehmen ältere Menschen und Personen mit niedrigem bis mittlerem Einkommen KI kritischer wahr als zuvor.

Der Weizenbaum Report 2024 ist hier als PDF zugänglich.

Weiterführende Publikationen des Weizenbaum-Instituts finden Sie hier.