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BMBF-Projekte bringen Bewegung in die Open-Access-Kultur : Datum:

Seit Herbst 2023 fördert das BMBF insgesamt 24 Projekte zur „Etablierung einer gelebten Open-Access-Kultur in der deutschen Forschungs- und Wissenschaftspraxis“. Die Projekte entwickeln Finanzierungsmodelle, erhöhen die Anerkennung von Open Access und widmen sich offenen Bedarfen einer Open-Access-Kultur. Die Veranstaltung ermöglichte es den Projekten, sich zu vernetzen und über aktuelle Entwicklungen im Bereich Open Access auszutauschen.

Gruppenarbeit beim Austausch der Teilnehmenden von Tisch 2 zum Thema „Über Open Access hinausgehen – Wie profitiert die Allgemeinheit von der Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen?“ © Puchta, VDI/VDE-IT

Open-Access-Publikationen sind entscheidend, um wissenschaftlich erarbeitetes Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ermöglichen die rasche, nachvollziehbare und idealerweise barrierefreie Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Prozessen und Fakten. Mit der Förderung von 24 Projekten zur „Etablierung einer gelebten Open-Access-Kultur in der deutschen Wissenschafts- und Forschungspraxis“ treibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit September 2023 den Wandel wissenschaftlichen Publizierens hin zu mehr Open Access voran und unterstützt die Wissenschaft in ihrem Streben, offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen herzustellen. Gefördert werden mit der Richtlinie Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, kleine und mittlere Unternehmen wie etwa Verlage und Softwaredienstleister sowie Stiftungen und gemeinnützige Vereine.

Eine gelebte Open Access-Kultur ist auf Vernetzung, Austausch und Kooperation angewiesen

Um die Projekte bei der Etablierung einer gelebten Open-Access-Kultur zu unterstützen, fand am 1. Oktober 2024 in Berlin ein durch das BMBF veranstaltetes Vernetzungstreffen in den Räumlichkeiten des Palais Kulturbrauerei in Berlin statt. Am Vormittag stand die gegenseitige Vorstellung der einzelnen Projekte im Zentrum. Während der Vorstellung von Projektzielen und ersten Ergebnissen zeigten die Präsentationen, wie die einzelnen Projekte auf unterschiedliche Weise wissenschaftsgetragene Finanzierungsmodelle entwickeln, Forschungslücken schließen oder die Grundlagen zur Erhöhung einer Anerkennung von Open Access beforschen. Sowohl neue als auch erfahrenere Akteure der deutschsprachigen Open-Access-Gemeinschaft kamen bei der Vernetzungsveranstaltung zusammen. So hatten sie die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und Einblicke zu erhalten, wie andere Gleichgesinnte die Öffnung der Wissenschaft in akademischen Einrichtungen und Verlagen vorantreiben.

Gemeinsam den Mehrwert offener Erkenntnisse aus der Wissenschaft bestimmen

Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmenden aktuelle Themen zu Open Access. An Gruppentischen tauschten sie sich unter anderem darüber aus, inwiefern offen zugängliche Forschungsergebnisse der allgemeinen Öffentlichkeit nützen. Die Diskussionen ergaben, dass Open Access nicht nur Fortschritt in Wissenschaft und Forschung ermöglicht. Vielmehr versetzen im Open-Access-Format zur Verfügung gestellte Publikationen die interessierte Allgemeinheit in die Lage, auf wissenschaftlich generierte Daten und Fakten zuzugreifen. Deshalb, so die Überzeugung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, seien Open-Access-Veröffentlichungen zunehmend auch für die Wissenschaftskommunikation im Wissenschaftsjournalismus von enormer Bedeutung. In diesem Gebiet des Journalismus dienen Open-Access-Veröffentlichungen beispielhaft nicht nur dazu, wissenschaftliche Ergebnisse für die Öffentlichkeit sachlich und verständlich aufzubereiten. Vielmehr ermöglichen sie, journalistische Quellen selbstständig überprüfen und nachvollziehen zu können.

Ergebnisse des Gruppentischs 2 zur Frage „Über Open Access hinausgehen – Wie profitiert die Allgemeinheit von der Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen?“ © Puchta, VDI/VDE-IT

Mit der Vernetzungsveranstaltung würdigte das BMBF die Arbeit in den geförderten Projekten, das Engagement der Community und den täglichen Einsatz aller Open-Access-Enthusiastinnen und -Enthusiasten. Während die Laufzeiten vereinzelter Projekte wie etwa zur Erhöhung der Anerkennung von Open Access bereits abgeschlossen sind, enden die meisten BMBF-geförderten Open-Access-Projekte im Laufe der Jahre 2025 und 2026. Bis zur Veröffentlichung der endgültigen Projektergebnisse, können Zwischenergebnisse wie etwa Veranstaltungen der jeweiligen Projekte über den Veranstaltungskalender der Kompetenz- und Vernetzungsplattform open-access.network verfolgt und eingesehen werden.