BMBF fördert Anerkennung herausragender Open Access-Leistungen : Datum:
Am 3. Juli 2024 wurde der Open Access-Award „Enter“ verliehen. Der „Enter“-Award ist eine Initiative des Think Thanks iRights.Lab, die im Rahmen einer Projektförderung des BMBF umgesetzt wird. In fünf Preiskategorien wurden dabei herausragende Akteurinnen und Akteure der bundesweiten Open Access-Gemeinschaft ausgezeichnet.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die „Etablierung einer gelebten Open Access-Kultur in der deutschen Wissenschafts- und Forschungspraxis“ mit der Richtlinie vom 07. Dezember 2022. Im Zuge der Durchführung des geförderten Vorhabens „Open Access-Award - Deutschland teilt Wissen“ des iRights.Lab fand die Preisverleihung des bundesweiten Open Access-Awards „Enter“ in Berlin statt.
Mit dem „Enter“-Award wurden entlang von fünf Preiskategorien herausragende Persönlichkeiten, exzellente Ideen und deren Umsetzung sowie wegweisende Infrastrukturen und Konzepte im Bereich Open Access geehrt.
Das Besondere: Von der Open Access-Community für die Open Access-Community konzipiert und organisiert, erfolgte die Auswahl der Gewinnerinnen und Gewinner des „Enter“-Awards durch eine Jury aus sieben Personen, die selbst im Bereich Open Access forschen, arbeiten und sich engagieren.
Die Preise waren mit jeweils 1.000 Euro pro Kategorie dotiert. Wie die Gewinnerinnen und Gewinner bei Ihren Danksagungen nochmals deutlich machten, liege der Wert der Auszeichnungen vor allem in der externen Evaluation ihrer Arbeiten im Feld Open Access und der Würdigung dieser durch die Open Access-Gemeinschaft selbst.
Weiterführende Information zum Open Access-Award „Enter“ finden Sie auf der Projektwebsite des iRights.Lab.
Auszeichnung von Open Access-Leistungen in fünf Preiskategorien
Feierlich wurden bei der Verleihung des „Enter“-Awards Preise in fünf Preiskategorien durch das iRights.Lab vergeben. Dazu zählten die Kategorien Infrastruktur, Kompetenzvermittlung, Nachwuchshoffnung, Pionierleistung und Kooperation.
In der Kategorie Infrastruktur wurde DeepGreen ausgezeichnet. DeepGreen ist ein automatisierter Lieferdienst für Zeitschriftenartikel, der eine nachhaltige Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen anstrebt. Mit der DeepGreen-Infrastruktur werden Verlagsartikel auf Basis einer Lizenz an Repositorien geliefert.
In der Kategorie Kompetenzvermittlung wurde das interdisziplinäre LMU Open Science Center (OSC) ausgezeichnet. Seit 2017 fördert es Open Science-Praktiken an der LMU München und unterstützt beispielsweise mit Trainingsprogrammen und Workshops die Vermittlung und Professionalisierung offener Forschungspraktiken an der LMU München und darüber hinaus.
In der Kategorie Nachwuchshoffnung wurde JuWissBlog – Junge Wissenschaft im Öffentlichen Recht ausgezeichnet. Seit 2013 können junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf JuWissBlog wissenschaftliche Beiträge veröffentlichen, die vor Veröffentlichung anonym von Fachleuten geprüft und vom Fachinformationsdienst (FID) Recht archiviert werden. Jährlich bringt JuWissBlog bis zu 140 Beiträge hervor.
In der Kategorie Pionierleistung wurde das FQS Forum Qualitative Sozialforschung ausgezeichnet und mit ihm die Open Access-Pionierin Katja Mruck geehrt. Mruck initiierte 1999 das FQS, welches sich mit der Zeit zum größten internationalen Open Access-Journal für qualitative Sozialforschung entwickelt hat. Darüber hinaus war sie u. a. am Aufbau der vom BMBF geförderten Kompetenz- und Vernetzungsplattform open-access.network beteiligt.
In der Kategorie Kooperation wurde das Open Library Badge ausgezeichnet. Mit dem Badge werden öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken zertifiziert, die sich aktiv für Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft einsetzen. Zudem dient es dazu zu prüfen, ob Informationen und Bücher nach Open Access-Kriterien frei zugänglich sind.
Das BMBF, vertreten durch Dr. Alexander Heußner, gratulierte allen Preistragenden sowie allen für die Etablierung einer Open Access-Kultur wichtigen weiteren Projekten auf der Shortlist und Longlist des „Enter“-Awards.