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Rat für Informationsinfrastrukturen

Der Rat begleitet die Entwicklung des deutschen Wissenschaftssystems in einem dynamischen Zukunftsfeld, nämlich des Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen. Gegenstand der Arbeit ist die Gestaltung zukunftsfähiger Informationsinfrastrukturen.

Informationsinfrastrukturen
© Ksander / Shutterstock

Die Wissenschaft steht vor einer großen Herausforderung: Die Menge der generierten Daten wächst stetig an. Die Digitalisierung erlaubt neue Wege Informationen zu verarbeiten, Forschung zu betreiben und Erkenntnisse zu publizieren. Die Folge sind rasche Umbrüche im Arbeitsalltag vieler Disziplinen, bei denen man leicht die Übersicht verlieren kann. Wichtig ist, den reibungslosen Umgang mit Forschungsdaten – übergreifend zwischen Institutionen und Disziplinen – unter den veränderten Möglichkeiten zu gestalten. Dies betrifft den möglichst offenen Zugang zu wissenschaftlichen Daten, die Entwicklung innovativer Werkzeuge und Services sowie die Qualifizierung von Fachkräften.

Infrastrukturen für den Digitalen Wandel ausbauen

Eine entscheidende Rolle haben die Wissenschaftseinrichtungen, insbesondere Datenarchive, Bibliotheken, Forschungsdaten- und Rechen- und Informationszentren. Durch den digitalen Wandel haben sie vielfältige Aufgaben zu bewältigen, wie Hosting, Langzeitarchivierung und Retrodigitalisierung. Außerdem stehen die Qualitätssicherung von Forschungsdaten, Lizenzierungen und der Umgang mit virtuellen Forschungsumgebungen im Vordergrund. Der Digitale Wandel betrifft nicht zuletzt die historischen Sammlungen und Archive; sie sind zu bewahren und gleichzeitig für die (Nach-)Nutzung online zugänglich zu machen.

Aufgabe des Rates: Empfehlungen für Politik und Wissenschaft

Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat im November 2014 seine Arbeit aufgenommen. Bund und Länder finanzieren die Einrichtung zu gleichen Teilen. Seine Aufgabe ist es, Empfehlungen zu erarbeiten, welche Informationsinfrastrukturen benötigt werden und wie ihre Weiterentwicklung gestaltet werden könnte. Der Rat richtet seine Empfehlungen nicht nur an die Politik, sondern auch direkt an die Wissenschaft: Wie lässt sich die Selbstorganisation in der Wissenschaft verbessern? Wo bestehen Synergien, wie etwa bei der Zusammenarbeit einzelner Einrichtungen?

Die Mitglieder des Rates decken ein breites Spektrum ab

Der Rat für Informationsinfrastrukturen ist seit November 2014 aktiv. Seine 24 Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und wurden von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) auf vier Jahre berufen. Sie repräsentieren ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen, Einrichtungen und Institutionen. Das Gremium tagt unter dem Vorsitz der Philosophie-Professorin Petra Gehring. Stellvertretender Vorsitzender ist der Soziologe Prof. Dr. Stefan Liebig.

Der Rat greift in seinen Empfehlungen unterschiedliche Themen auf

Im Sommer 2016 hat der RfII mit seinem Positionspapier „Leistung aus Vielfalt“ umfassende Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland vorgelegt und an Vertreter der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) übergeben. Der RfII wird den komplexen Übergangsprozess zur Gestaltung künftiger, nachhaltiger Informationsinfrastrukturen durch Empfehlungen für wissenschaftspolitische Rahmensetzungen laufend begleiten.

Zur Webseite des Rats für Informationsinfrastrukturen gelangen Sie hier.