FDM@HAW.rlp
Professionelles Forschungsdatenmanagement spielt an den rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine immer größere Rolle. Hierdurch steigt der Bedarf an Kompetenzen und Infrastrukturen, um Forschende zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen zu erhalten.
Die acht Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Rheinland-Pfalz entwickeln und bauen in diesem Verbundprojekt Forschungsdatenmanagement-Strukturen und -Services an ihren Einrichtungen auf. Zur Umsetzung dieses Plans wurden insgesamt folgende Projektziele identifiziert:
- HAW-spezifische Bedarfsermittlung mit dem Ziel der Identifikation und Dokumentation von FDM-Bedarfen unter Berücksichtigung HAW-spezifischer Forschungs- und Kooperationskontexte
- Sensibilisierung und Schulung, um alle forschungsrelevanten Akteurinnen und Akteure hinsichtlich Notwendigkeit und Nutzen von FDM aufzuklären und für FDM zu befähigen
- Qualitätssicherung mit dem Ziel, durch fachgebietsspezifische und akteursgerechte Informations- und Beratungsangebote die Implementierung von FDM sicherzustellen
- Stärkung der Vernetzungsstrukturen zwischen Forschenden und NFDI
- Verschmelzung der Rollen von FDM-Scouts und -Stewards zu FDM-Referentinnen und FDM-Referenten mit dem Ziel, FDM-Kompetenzen an den HAW zu etablieren und nachhaltig zu sichern
- Bereitstellung der technischen Infrastruktur zur Anbindung aller HAW in Rheinland-Pfalz
- Regelmäßige Evaluationen zur Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen
- Projektleitung und Projektsteuerung, um flexibel auf situative Bedarfe reagieren zu können und das Projekt mit größtmöglichem Erfolg abzuschließen
Zur Umsetzung der Projektziele sollen FDM-Scouts, FDM-Stewards und eine zentrale Koordinierungsstelle eingeführt werden. An allen acht HAW soll je ein FDM-Scout aufklärend, sensibilisierend und beratend tätig werden. Sie klären, ob und inwiefern Insellösungen an ihren HAW bestehen und genutzt werden. Sie loten bestehende und ausbaufähige FDM-Strukturen aus und leiten Maßnahmen zur Identifizierung von Verbesserungspotenzialen ab.
Neben den FDM-Scouts sollen vier FDM-Stewards hochschulübergreifend in RLP Fragen zu FDM in ihren jeweiligen Fachgebieten beantworten. Auf Basis der Scouting-Aktivitäten erstellen sie niederschwellige Schulungs-, Beratungs- und Informationsangebote, die sich an die sich entwickelnden Services und Standards anpassen. Scouts und Stewards arbeiten insgesamt eng verzahnt und sind darüber hinaus mit universitären FDM-Stellen in der Region sowie mit den NFDI-Konsortien vernetzt.
An der Hochschule Mainz soll schließlich die zentrale Koordinierungsstelle aufgebaut werden. Sie initiiert den Auf- und Ausbau der Netzwerkaktivitäten und koordiniert die Aktivitäten der FDM-Scouts und -Stewards. Darüber hinaus ermittelt sie die aktuellen Anforderungen der Drittmittelgeber und ist mit universitären FDM-Stellen in der Region und anderen Bundesländern vernetzt. Zum Ende des Projekts sollen die Rollen der Scouts, Stewards und der zentralen Koordinierungsstelle verschmolzen werden und in Funktion von FDM-Referentinnen und FDM-Referenten zusammengeführt werden.