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FDM-HAWK

Im Verbund bauen Thüringer HAW in Kooperation mit der Thüringer FDM Initiative miteinander abgestimmte technische und organisatorische FDM Strukturen auf. Praxisnahe Bedarfsanalysen, Konzepte und Evaluierungen in Modellprojekten berücksichtigen die spezifischen Voraussetzungen der HAW.

Organisationsstruktur des Projektes FDM-HAWK © EAH Jena

Das Verbundprojekt FDM – HAW Kompetenzcluster Jena-Erfurt-Nordhausen-Schmalkalden (FDM-HAWK) zielt darauf ab, ein strukturiertes Forschungsdatenmanagement (FDM) an allen vier öffentlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Thüringen und der Dualen Hochschule Gera-Eisenach zu implementieren. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Kompetenznetzwerk FDM und dem IT-Zentrum der Thüringer Hochschulen (HS-ITZ). Neben diesen Einrichtungen werden unter Einbeziehung der Bibliotheken und Servicezentren an den jeweiligen Standorten existierende Unterstützungsstrukturen eingebunden. Auf strategischer Ebene lassen sich so insgesamt vier Ziele ableiten, die die Besonderheiten der vier HAW abbilden:

  1. Der FDM-Beratungsbedarf an den HAW soll in strukturierter Form landesweit abgebildet werden.
  2. Für die drei Bereiche Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften sollen Best Practices evaluiert und zur Weiternutzung empfohlen werden können.
  3. Mit Unterstützung des HS-ITZ und des Thüringer Kompetenznetzwerks FDM sollen grundlegende übergreifende Angebote zur Realisierung von FDM für HAW etabliert werden.
  4. Auf prozessualer Ebene sollen Forschungsprojekte auf ein erprobtes Vorgehen zurückgreifen können.

Analysiert, umgesetzt und evaluiert werden diese Ziele in Modellprojekten. Hier werden u.a. folgende noch offene Aspekte adressiert:

  • Automatisierte Umwandlung gerätespezifischer Datenformate
  • Sicherstellung der Nutzung nicht proprietärer Datenformate
  • Überprüfung der Möglichkeiten zur Nutzung automatisierter Metadatenanreicherung
  • Erarbeitung von Lösungen zur Metadatenpflege durch wenig geschultes Personal
  • Entwicklung von Strukturen zur Verknüpfung der verschiedenen Datenkategorien untereinander und mit den Datenverarbeitungsprozessen
  • Erarbeitung von rechtlichen und ethischen Richtlinien
  • Aufarbeitung der Daten zur Passung an verschiedene Nutzendengruppen
  • Gewährleistung der Nachnutzung und Reproduzierbarkeit der Daten

Im Modellprojekt der Sozialwissenschaften werden primär Aspekte des Datenschutzes und der Anonymisierung von Daten erarbeitet. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Datensicherheit, da es sich hier um besonders sensible Daten handelt. Hierbei soll letztlich eine Richtlinie für alle Thüringer HAW entstehen.

Im Rahmen des naturwissenschaftlichen Modellprojekts werden ein Datenmanagementplan (DMP) und ein modulares Laborinformationsmanagementsystem (LIMS) erstellt. Der Fokus in diesem Projekt liegt in der Sicherung von Roh- und abgeleiteten Daten, sowie von übernommenen und selbsterstellten Beschreibungen zur Generierung von abgeleiteten Daten. Über ein Cloudsystem sollen die Daten dem Zuwendungsgeber und für ein Kursprogramm zur Verfügung gestellt werden. Ebenso soll hier eine regelmäßige Beratung eingerichtet werden. 

In den beiden Modellprojekten aus den Ingenieurwissenschaften wird eine FDM-Strategie entwickelt. Auch soll hier der umfassendste DMP entstehen, in dem die FAIR-Prinzipien besondere Berücksichtigung finden. Auf Basis dieses DMP soll letztlich ein Forschungsdatenmanagementsystem für den Fachbereich entwickelt werden. Dieses Basissystem soll schließlich modular auf die individuellen Anforderungen der Thüringer Hochschulen angepasst werden.

Projektbeteiligte

  • Ernst-Abbe-Hochschule Jena – University of Applied Sciences (Koordination)
  • Fachhochschule Erfurt – University of Applied Scienes
  • Hochschule Nordhausen – University of Applied Sciences
  • Hochschule Schmalkalden – University of Applied Sciences
  • Duale Hochschule Gera-Eisenach (Assoziierte Partnerin)