fdm@DHBW
Im Projekt fdm@DHBW werden Prozesse entwickelt, um Forschungsdaten als Dienst bereitstellen zu können. Dazu werden Anforderungen und Bedürfnisse der datenproduzierenden und datenkonsumierenden Anwenderinnen und Anwender analysiert, sowie Rahmenbedingungen zur rechtssicheren Erfassung und Nachnutzung untersucht.
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) wurde 2009 aus neun Studienakademien gebildet und zählt zu den jüngsten Hochschulen in Deutschland. Seither wurden rund 200 Forschungsprojekte an der DHBW durchgeführt. Da bisher ausschließlich projektbezogen Forschungsdaten gespeichert werden, soll ein zukunftsfähiges Forschungsdatenmanagement (FDM) an der Hochschule aufgebaut werden.
Mit Hilfe des Projekts fdm@DHBW sollen DBHW-weite Prozesse entwickelt werden, um das fehlende FDM als Dienstleistung bereitstellen zu können. Dabei sollen die Anforderungen und Bedürfnisse der datenproduzierenden als auch der datenkonsumierenden Anwenderinnen und Anwender berücksichtigt werden. Neben der technischen Realisierung wird das Projekt in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und IT-Sicherheit insbesondere auch juristische Fragestellungen (z.B. zu Datenschutz (DSGVO), Privacy, Urheberrechtsfragen, Open Access, Open Educational Resources, etc.) untersuchen.
Dabei soll auch eine Data Research Policy entwickelt werden. Diese soll die Bereitschaft zur Verarbeitung von Forschungsdaten unter den Forschenden erhöhen. Mit Hilfe dieser Forschungsdaten-Richtlinie soll gleichzeitig die Nutzung von Forschungsdaten innerhalb der Hochschule und durch Dritte erleichtert werden. Das Projekt wird eine exemplarische Realisierung eines Forschungsdatenmanagements ermöglichen, so dass zum Ende des Projekts folgende strategische Ziele der DHBW erreicht werden:
1. Etablierung eines standortübergreifenden Forschungsdatenmanagements
Die Bereitstellung von FDM-Diensten, die standortunabhängig genutzt werden können, soll die Grundlage für die Archivierung und Veröffentlichung von Projektdaten bilden. Die Zusammenarbeit in Forschungsprojekten zwischen Standorten und mit Partnerunternehmen soll vereinfacht werden.
2. Etablierung von Partnerschaften in Wissenschaft und Wirtschaft
Mit der sich bildenden modernen Infrastruktur aus dem fdm@DHBW-Projekt und den entstehenden Open-Source-Repositorien wird sich die DHBW zu einer interessanten Partnerin für regionale, nationale und internationale Forschungsprojekte entwickeln.
3. Open-Access Daten-Repositorien für Data-Science-Methoden
Durch die Bereitstellung von unterschiedlichen Daten aus verschiedenen Wissenschaftsfeldern haben die Studierenden und die Forschenden der DHBW die Möglichkeit, etablierte Data-Science-Methoden zu testen, neue zu entwickeln und durch die Verbindung verschiedenster Quellen neue Erkenntnisse zu erlangen.
4. „Data Literacy“ durch moderne IT-Infrastruktur
Mit den Ergebnissen des fdm@DHBW Projekts wird die wissenschaftliche Ausbildung der Studierenden durch Data Literacy-Methoden (Data Science, Analytics, Big Data) erweitert und Anwendungen aus den Bereichen Internet-of-Things und Industrie 4.0 bei den Partnerunternehmen – insbesondere auch im Mittelstand – fachbereichsübergreifend etabliert werden.
5. Erweiterung des Schulungs- und Fortbildungsangebotes für Partnerunternehmen
Das DHBW-Center for Advanced Studies baut derzeit die Weiterbildungsangebote für die Dualen Partner und sonstigen Unternehmen aus. Kurse in Data Science mit der Möglichkeit von Übungen in einem FDM-System würden eine deutliche Bereicherung des bisherigen Angebots darstellen und die Projektergebnisse einem größeren Anwenderkreis über die DHBW hinaus zugänglich machen.