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NetPsy

Im Rahmen des Projektes NetPsy werden netzwerkanalytische Methoden zur Modellierung psychischer Vulnerabilität entwickelt und validiert. Die entwickelten Modelle erweitern den vorhandenen Methodenkatalog, geben Einblicke in die Psychopathologie und erlauben die Ableitung individueller Therapieempfehlungen.

© AdobeStock / Marc Kunze

In Netzwerkmodellen der Psychopathologie wird psychische Gesundheit als komplexes System von Symptomen und Funktionsbereichen beschrieben, deren Muster wechselseitiger Abhängigkeiten die Vulnerabilität für psychische Störungen entscheidend beeinflusst. Momentane Anwendungen netzwerkanalytischer Methoden in der Psychopathologie-Forschung leiden jedoch unter einer Reihe grundlegender Schwächen: 

  • Die Formulierung eines expliziten Pathologiemodells steht noch aus.
  • Individuelle Symptomprofile finden in momentanen Anwendungen keine Berücksichtigung.
  • Die Modellierung psychischer Gesundheit als komplexes System erfordert die Integration vielfältiger Datenebenen. Hierfür erforderliche Methoden sind nicht verfügbar.

Das Projekt NetPsy adressiert diese Probleme. Netzwerkanalytische Methoden werden den Erfordernissen von Psychopathologie-Netzwerken angepasst und in das Fach eingeführt:

  • Auf der Grundlage der Robustheit eines Netzwerks wird ein formales Pathologiemodell entwickelt.
  • Es werden exogene und endogene Vulnerabilität mittels (reversierten) Stresstests differenziert untersucht.
  • Die relative Bedeutsamkeit der Netzwerkkomponenten für die Vulnerabilität wird quantifiziert.
  • Die Integration von individuellen Symptomprofilen in Symptomnetzwerke ermöglicht die Berücksichtigung individueller Problembereiche bei der Identifikation von Interventions-Targets.
  • Die entwickelten Methoden werden der wissenschaftlichen Community bereitgestellt.

 

Projektbeteiligte

  • Universität Heidelberg