GeoDatRights
Die Datafizierung der Welt eröffnet neue Chancen zum Monitoring und zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen – insbesondere in Situationen und Regionen, die aus Sicherheitsgründen kaum zugänglich sind. Das Projekt GeoDatRights erforscht sich dabei stellende technisch-methodische Herausforderungen sowie grundlegende ethische und politische Fragen der Datenverfügbarkeit und -nutzung.
Im Rahmen einer Kooperation von Menschenrechtsforschung und Digitaler Geographie untersucht GeoDatRights in einer Fallstudie die Möglichkeiten einer (geo-)datengestützten Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen während des Kriegs in Syrien, wozu Zerstörungen und militärische Aneignungen ziviler Bildungseinrichtungen zählen. Mit dem Projekt wird exemplarisch die Erschließung, Bearbeitung und Interpretation georeferenzierter Daten insbesondere aus der satellitengestützten Fernerkundung, aber auch weiteren Quellen (z.B. georeferenzierbare Text-, Bild- und Video-Nachrichten aus sozialen Medien, Projekte der Web 2.0-Kartographie) für die Menschenrechtsforschung erschlossen. Gleichzeitig werden die politischen, ethischen und sozialen Kontexte der Verfügbarkeit und Analyse digitaler (Geo-)Daten zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen aufgearbeitet.