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3D-ADAM

Im Rahmen des Projektes 3D-ADAM werden biomedizinische Daten aus Jahrzehnten der Tumorforschung digitalisiert und datenwissenschaftlich aufbereitet, so dass Verfahren der künstlichen Intelligenz und der modellgestützten Simulation zur Identifikation und Prognose (strahlen-)therapeutischer Effekte genutzt werden können.

3D-ADAM untersucht, inwiefern sich von Experimenten mit 3D in-vitro Tumorsphäroiden auf den Behandlungserfolg bei makroskopischen in-vivo Tumoren schließen lässt © HTWD / DataMedAssist group

Ziel des Projektes 3D-ADAM ist es, vorhandene, nahezu unüberschaubare biomedizinische Daten zu Integrität, Wachstum und Verhalten von multizellulären 3D-Tumorsphäroiden nach Bestrahlung aus über zehn Jahren Forschung zusammenzuführen und vollständig digitalisiert auszuwerten. Das ermöglicht, sie anschließend mit mathematisch-statistischen und digitalen Forschungsmethoden wie dem automatisierten maschinellen und statistischen Lernen sowie geeigneten Verfahren der künstlichen Intelligenz zu analysieren.

Mit Hilfe dieser datengetriebenen Analyse kann zum ersten Mal quantifiziert werden, inwiefern sich von Experimenten mit 3D in-vitro Tumorsphäroiden auf den Behandlungserfolg bei makroskopischen in-vivo Tumoren schließen lässt. Zudem wird es möglich, dynamische strukturelle Änderungen in großen Kohorten von über die Zeit dokumentierten 3D-Kulturen auszuwerten und zusätzliche morphologische Kriterien in die Beurteilung des Therapieerfolges einfließen zu lassen. So können frühe Indikatoren zur Vorhersage eines potenziell „kurativen“ Effektes – reflektiert durch die Tumorkontrolle – ermittelt werden.

Das Konzept des Projektes und die anvisierte digitale Analyseplattform unter Implementierung von Informationen aus mathematischer Modellierung basiert auf einem intensiven Austausch von Fach- und Datenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Es fördert die Planung und standardisierte Dokumentation entsprechender Therapieexperimente und kann perspektivisch als Open-Source-Anwendung genutzt werden.

Projektbeteiligte

  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
  • Technische Universität Dresden – OncoRay – Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie