Weizenbaum-Institut
Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft nachhaltig. Das Weizenbaum-Institut untersucht diesen digitalen Wandel, um ihn verantwortungsvoll gestalten zu können. Der selbstbestimmte Umgang mit digitalen Technologien steht dabei im Zentrum.
Am Weizenbaum-Institut werden wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die gesellschaftlichen Zusammenhänge des digitalen Wandels erarbeitet und die Digitalisierungsforschung weltweit selbst beforscht. Die Erkenntnisse werden genutzt, um Handlungsempfehlungen und Orientierungswissen für Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bereitzustellen.
Namensgeber des Instituts ist Joseph Weizenbaum (1923-2008). Der deutsch-amerikanische Informatikpionier setzte sich kritisch mit dem Verhältnis von Mensch und Maschine auseinander und forderte einen verantwortungsvollen Umgang mit Technik. Dieses Leitbild prägt die Arbeit des Instituts. Die Forschung soll helfen, die Digitalisierung besser zu verstehen, um sie zum Wohle der Gesellschaft gestalten zu können.
Wesentliche Prinzipien des Weizenbaum-Instituts sind Offenheit, Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität. Die Forschungspraxis verbindet Sozial-, Rechts-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften ebenso wie Ethik, Designforschung und Informatik. Die fachübergreifende und grundlagenorientierte Digitalisierungsforschung ergibt einen umfassenden Blick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen des digitalen Wandels für die Gesellschaft.
Die Forschung des Weizenbaum-Instituts widmet sich vier Schwerpunkten:
- Digitale Technologien in der Gesellschaft: zwischen Teilhabechancen und neuen Ungleichheiten
- Digitale Märkte und Öffentlichkeiten auf Plattformen: zwischen Gemeinwohl und wirtschaftlichen Imperativen
- Organisation von Wissen: zwischen Offenheit und Exklusivität
- Digitale Infrastrukturen in der Demokratie: zwischen Sicherheit und Freiheit
Das Weizenbaum-Institut wurde im Jahr 2017 gegründet und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie den Ländern Berlin und Brandenburg gefördert. Getragen wird es von einem Forschungsverbund Berliner und Brandenburger Universitäten und Forschungseinrichtungen. Zu ihnen zählen die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität der Künste Berlin und die Universität Potsdam sowie das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).