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Digital-Gipfel 2023 – Digitale Transformation in der Zeitenwende : Datum:

Mit dem Anspruch, die digitale Transformation in Deutschland zu gestalten und voranzutreiben, kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf dem Digital-Gipfel 2023 in Jena zusammen. Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger eröffnete das Format Die Zukunftsdebatte – junge Perspektiven auf die digitale Welt mit der klaren Botschaft, junge Menschen bei der Gestaltung der digitalen Welt von morgen einzubinden und ihren Visionen Gehör zu verschaffen. Auf dem Markt der digitalen Möglichkeiten trat sie in den Austausch mit Expertinnen und Experten, die ihre digitalen Innovationen aus den Bereichen Bildung und Forschung präsentierten.

Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger eröffnete die Zukunftsdebatte im Rahmen des Digital Gipfels mit einem Einführungsimpuls © BMBF / Hans-Joachim Rickel

Unter dem Motto Digitale Transformationen in der Zeitenwende. Nachhaltig. Resilient. Zukunftsorientiert. fand der diesjährige Digital-Gipfel am 20. und 21. November 2023 in Jena statt. Dabei kamen über 1.000 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit der Absicht zusammen, die digitale Transformation in Deutschland mit zu gestalten und voranzutreiben. Explizites Augenmerk lag in diesem Jahr auf einer stärkeren Einbindung der Zivilgesellschaft. Unter anderem wurde erstmalig der Markt der digitalen Möglichkeiten ausgerichtet, der mit einem vielfältigen Angebot an innovativen Exponaten, Vorträgen und Workshops alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen und Ausprobieren einlud.

Die Zukunftsdebatte – Impuls von Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung

Die Zukunftsdebatte rückte junge Perspektiven auf die digitale Welt in den Fokus. Zum Einstieg in die Diskussion mit Fachleuten aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern des Common Grounds Forums, richtete die Ministerin ihr Wort an die Gipfel-Teilnehmenden:

Wenn die Digitalisierung das Versprechen auf eine bessere Zukunft halten wolle, müsse sie resilient sein. Bildung, insbesondere im Bereich Digital- und Datenkompetenzen, sei entscheidend für die gesellschaftliche Resilienz. Denn möglichst alle müssten verstehen, wie die digitale Welt funktioniert und ein Verständnis für aktuelle Entwicklungen ausbilden. Daher fördere das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gezielt die Vermittlung und den nachhaltigen Aufbau von Digital- und Datenkompetenzen in der gesamten Gesellschaft, unter anderem mit dem KI-Campus und der Toolbox Datenkompetenz.

Zentrale Technologien für Hyperkonnektivität, wie 6G oder Künstliche Intelligenz (KI), brächten mit ihrem hohen Energiebedarf jedoch auch eine Schwierigkeit mit sich. Ministerin Bettina Stark-Watzinger warf hier die Frage auf, inwiefern sich das mit einer nachhaltigen Digitalisierung vereinbaren ließe und verwies auf eine vom BMBF beauftragte Metastudie zu den Nachhaltigkeitseffekten der Digitalisierung. Obwohl die abschließenden Ergebnisse noch nicht vorlägen, sei eines sicher: Digitalisierung und Nachhaltigkeit lassen sich vereinen und dabei überwiegen die positiven Effekte deutlich, so die Ministerin.

Da gerade vor allem die Zukunft der jungen Menschen gestaltet werde, sei es unverzichtbar, ihre Perspektiven aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden: „Wir brauchen Sie, wir brauchen Ihre Zukunftslust, die Kraft Ihrer Visionen und Sie müssen von Anfang an mitgestalten, Gehör finden – auf Augenhöhe“, rundete Stark-Watzinger ihren Impuls ab.

Im Rahmen der Zukunftsdebatte diskutierten Fachleute aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft die vom Common Grounds Forum eingebrachten Vorschläge für eine sozial und ökologisch gestaltete Digitalisierung. © BMBF / Hans-Joachim Rickel

Die Forderungen des Common Grounds Forum

Das vom BMBF geförderte Common Grounds Forum (CGF) ermöglicht jungen Menschen, sich eigene Positionen zu den Themen Bildung in der digitalen Welt sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu bilden und diese gegenüber der Digitalpolitik sichtbar zu machen. Getreu dem Motto der Debatte – junge Perspektiven auf die digitale Welt – ging im Anschluss an den Einführungsimpuls der Ministerin das Wort an Daphne Auer und Gabriel Brommer vom CGF.

Das CGF hat 31 Forderungen und erste Lösungsansätze formuliert, die entscheidend für eine gelingende Digitalisierung sind. Im Rahmen der Zukunftsdebatte wurden die Themenbereiche Bildung und Datenschutz, sowie Resilienz des Menschen und Planeten als besonders relevant vorgestellt. Auch müsse der Mensch im Zentrum der Digitalisierung stehen. Die vom CGF eingebrachten Vorschläge aufgreifend, stand die folgende Debatte im Zeichen einer sozial, ethisch und ökologisch gestalteten Digitalisierung. Es sei essenziell, in Deutschland eine informatische Grundbildung sicherzustellen, zum Beispiel über das Pflichtfach Informatik in der Schule. Digitalkompetenzen und entsprechende Bildung seien Grundvoraussetzung für eine gelingende Digitalisierung und digitale Teilhabe aller, so der Konsens der Teilnehmenden.

Der Markt der digitalen Möglichkeiten

Parallel zum Hauptprogramm veranschaulichte der Markt der digitalen Möglichkeiten, wie umfänglich digitale Technologien bereits in verschiedene Lebensbereiche, Wirtschaft und Gesellschaft integriert sind und unseren Alltag beeinflussen. Auch das BMBF war gemeinsam mit 26 ausgewählten Partnern unter dem Motto „Digitale Wissenswelten entdecken: 26 Innovationen aus Bildung und Forschung“ vertreten und hat durch interaktive Exponate und Mitmach-Aktionen innovative Bildungsangebote und Schlüsseltechnologien der digitalen Zukunft erlebbar gemacht. Thematisch strukturiert war das Angebot in vier Clustern KI, Nachhaltigkeit & Resilienz, Zukunftskompetenz Daten sowie MINT & Schlüsseltechnologien – mehr dazu hier. Einen Überblick zu den 26 vorgestellten Initiativen und Projekten gibt es hier.

Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, besuchte auf ihrem Rundgang über den Markt der digitalen Möglichkeiten unter anderem die Projekte Robosphere - 6G-life, SENSOR SPACE und AI Grid. Diese drei Projekte liefern einen exemplarischen Einblick in die Vielfalt der vorgestellten Innovationsprojekte aus den Bereichen Bildung und Forschung.

Robosphere – 6G-life

Das Exponat Robosphere des Projektes 6G-life stellte dar, wie neueste Kommunikationstechnologien in der Bewegungsplanung und gesteuerten Zusammenarbeit von Robotergruppen angewandt werden können. Der Einsatz von Robotergruppen und neuen Technologien muss resilient gegenüber Störungen und sicher gegenüber Angriffen sein. So demonstrierte Robosphere, wie solche Systeme intelligent auf Störungen wie einen physischen Eingriff in den laufenden Betrieb reagieren können – zum Beispiel indem der Betrieb stoppt oder sich dem Eingriff intelligent anpasst. Damit ist Robosphere ein Beispiel für die Anwendung neuer Technologien im Bereich der Robotik zur Sicherstellung von resilienten digitalen Infrastrukturen. Mehr zum Projekt 6G-life

SENSOR SPACE

Die vom BMBF geförderten regionalen MINT-Cluster verfolgen das Ziel, außerschulische MINT-Angebote auszubauen und zu verstetigen mehr dazu hier. Das MINT-Cluster SENSOR SPACE möchte Jugendlichen einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema Sensorik ermöglichen und stellte mit zwei Exponaten beispielhaft vor, wie das gelingen kann. Zum Einsatz kamen der Lernroboter Ozobot, der durch das Zeichnen von Linien und Farbcodes programmiert wird, sowie die Open UC2 Boxen – modulare Optikbaukästen, mit denen optische Instrumente wie Taschenmikroskope gebaut werden können. Mehr zum MINT-Cluster SENSOR SPACE

AI Grid

AI Grid ist eine BMBF-geförderte Initiative, die junge KI-Talente stärken und in einem hochwertigen Netzwerk mit frischen Ideen und renommierter Expertise vernetzen möchte, um nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen im Umgang mit KI zu entwickeln. Auf dem Markt der digitalen Möglichkeiten wurden aktuelle Schwerpunkte der Forschenden vorgestellt, wie die Themen Grüne KI und KI in der Landwirtschaft oder die Anwendung von KI-Modellen zur Erhöhung der Genauigkeit von Gletscher- und Klimamodellen. Mehr zum AI Grid

„Potenziale von KI erfolgreich nutzen“ - Kurz-Interview

Im Rahmen des Rundgangs auf dem Markt der digitalen Möglichkeiten sprach die Bundesministerin mit der Plattform Lernende Systeme in einem Interview über den gesellschaftlichen Nutzen von KI, über die Bedingungen für einen erfolgreichen Transfer von der Wissenschaft in die Praxis sowie zur Einbindung von KI in Schule und Unternehmen. Mehr zum Interview „Nachgefragt zu KI – Potenziale von KI erfolgreich nutzen“