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Mit Strategie den digitalen Wandel gestalten

Den digitalen Wandel so zu gestalten, dass er dem Menschen und der Gesellschaft dient – diese Leitlinie liegt zahlreichen Aktivitäten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zugrunde. In Strategien mit unterschiedlichen Schwerpunkten wurden hierfür Zielsetzungen und Visionen formuliert, deren praktische Umsetzung sich in Form von konkreten Projekten widerspiegelt, die das BMBF aktiv fördert.

Mit Strategie den digitalen Wandel gestalten © Adobe Stock / VectorMine

Die Potentiale der Digitalisierung aufgreifen und gleichzeitig den möglichen Herausforderungen des digitalen Wandels angemessen begegnen – diese Zielsetzung verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in seiner Digitalstrategie. Mit Hilfe von Bildung und Forschung sollen die Bürgerinnen und Bürger auf veränderte Lebens- und Arbeitsbedingungen vorbereitet und Innovationspotentiale wirtschaftlich genutzt werden. Damit konkretisiert die Digitalstrategie die Grundüberzeugungen und den Beitrag des BMBF zu verschiedenen Strategien der Bundesregierung:

Digitalstrategie Deutschland

Die Digitalstrategie Deutschland ist ein „Wegweiser für den digitalen Aufbruch“ der Bundesregierung. Sie enthält Zukunftsvisionen für eine digitale Transformation von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen soll. In ihr werden konkrete Projekte vorgestellt, die diese Transformation aktiv gestalten. Die Umsetzung der Strategie mündet unter anderem im Digital Gipfel, an dem auch das BMBF maßgeblich beteiligt ist.

Datenstrategie

Mit der Datenstrategie verfolgen die Bundesregierung und das BMBF das Ziel, den größtmöglichen Nutzen aus Daten ziehen zu können. Erreicht werden soll dieses Ziel durch die Stärkung der Datensouveränität und Datenkompetenz sowie durch die Weiterentwicklung von Dateninfrastrukturen in der deutschen und europäischen Bildungs- und Forschungslandschaft. An der Umsetzung der Datenstrategie ist das BMBF mit über 70 Maßnahmen als zentraler Akteur beteiligt.

Zukunftsstrategie Forschung und Innovation

Die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation wurde durch die Bundesregierung unter Federführung des BMBF entwickelt. Sie definiert Ziele, Meilensteine und Prioritäten, um die deutsche Forschungs- und Innovationspolitik zu fördern. Geschaffen werden soll ein Innovationssystem, in dem die Resilienz der Gesellschaft gestärkt wird, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft Deutschlands ausgebaut und dabei die natürlichen Lebensgrundlagen geschützt werden.

© VDI/VDE-IT

Digital Gipfel

Der Digital Gipfel der Bundesregierung ist ein jährlich stattfindendes Dialogforum, das einen Austausch und eine Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels ermöglicht. Er fußt auf 8 Plattformen, die das ganze Jahr über an Digitalisierungsthemen und –projekten arbeiten und auf dem Digital Gipfel aktuelle Trends und Herausforderungen vorstellen, Lösungsansätze diskutieren und die Ergebnisse ihrer Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren. Die Digital-Gipfel-Plattform 3 „Lernende Systeme – Digitale Kompetenzen“ unter Vorsitz des BMBF widmet sich dabei insbesondere der Bedeutung von Daten- und KI-Kompetenzen und der Zukunft der (digitalen) Bildung.

Zusammenhang zwischen den Strategien und Initiativen des BMBF

Zielsetzungen und Visionen
Während die Digitalstrategie Deutschland ein Dach bildet für die Bestrebungen der Bundesregierung, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten, widmen sich die Datenstrategie der Bundesregierung und die Zukunftsstrategie jeweils einem konkreten Schwerpunktthema. In beiden Bereichen – Datenökonomie und innovative Forschung – gibt es wiederum Schnittstellen und aufgreifbare Potentiale der Digitalisierung, der Fokus liegt jedoch anders als bei der Digitalstrategie Deutschland nicht allein auf digitalen Aspekten. Das BMBF ist bei der Umsetzung dieser drei Strategien maßgeblich beteiligt und hat in seiner ressortspezifischen Digitalstrategie diese Beteiligung konkretisiert.

Initiativen und Umsetzungen des BMBF
Die zahlreichen Projekte und Initiativen, die vom BMBF initiiert und gefördert werden, sind zum einen praktische Umsetzungen der Digitalstrategie des BMBF und zugleich wesentliche Beiträge zur Umsetzung der Strategien der Bundesregierung. Sie lassen sich dabei den beiden Bereichen Forschung und Bildung zuordnen:

  • Initiativen und Umsetzungen des BMBF – Forschung im Fokus
    Mit dem Ziel, Deutschland zu einem international führenden Technologiestandort zu machen, hat das BMBF die Plattform Lernende Systeme als unabhängiges Expertise-Netzwerk zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) gegründet. Hier wurde unter anderem eine KI-Landkarte für Deutschland entwickelt. Daneben soll mit dem Aktionsplan Forschungsdaten die technologische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Souveränität Deutschlands gestärkt und Daten zuverlässig nutzbar gemacht werden. Für einen breiten Zugang zu Daten und einen verbesserten Datenaustausch unterstützt das BMBF die Weiterentwicklung von Dateninfrastrukturen wie die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) oder GAIA-X. Zudem erprobt, entwickelt und fördert das BMBF Datentreuhandmodelle, um sichere und vertrauensvolle Formen des Datenteilens zu entwickeln. Durch ein Forschungsdatengesetz und bereichsspezifische Forschungsklauseln sollen zudem Datenzugangsrechte für die Forschung geschaffen und so eine offene Datenkultur vorangetrieben werden.
  • Initiativen und Umsetzungen des BMBF – Bildung im Fokus
    Voraussetzung für eine agile und sichere Datenökonomie sind auch entsprechende Kompetenzen auf Seiten der Anwenderinnen und Anwender. So zielt die Roadmap Datenkompetenzen und Datenkultur auf ein bildungsbereichsübergreifendes Vorgehen zur Erhöhung der Datenkompetenz ab. Mit der Toolbox Datenkompetenz beispielsweise, einer digitalen Anwendungs- und Weiterbildungsplattform, ermöglicht das BMBF allen Bürgerinnen und Bürgern einen niedrigschwelligen Zugang zu Datenkompetenzen und Möglichkeiten des Selbstlernens. Auch fördert das BMBF zusammen mit den Ländern die digitale Ausstattung an Schulen. Durch den DigitalPakt Schule werden moderne technische Voraussetzungen an Schulen sichergestellt und digitale Lehr- und Lernkompetenzen gefördert. Die Vermittlung grundlegender digitalbezogener Kompetenzen soll zudem bereits im Kindergarten- und frühen Schulalter gefördert werden. So werden mit dem MINT-Aktionsplan 2.0 Zugänge zu MINT-Bildung entlang der gesamten Bildungskette geschaffen. Mit der Nationalen Bildungsplattform (NBP) kommt der Aufbau eines digitalen Bildungsraumes hinzu, welcher eine individuelle Bildungsreise über einzelne Bildungsbereiche – auch karrierebegleitend – ermöglichen soll.