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Von M.I.N.T. zu MINT: Forschungsprojekte zukunftsfähiger MINT-Bildung gestartet : Datum:

MINT-Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zur Erschließung einer Wissensgesellschaft. Das BMBF fördert die Erforschung von Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung mit insgesamt 10 Millionen Euro. Alle 16 Projekte sind nun gestartet.

Von M.I.N.T zu MINT – MINT-Forschungsprojekte gestartet! © Adobe Stock / Gorodenkoff

Herausforderungen wie der Klimawandel, die Energiewende, Krankheitsbekämpfung oder der technologische Wandel können ohne MINT-Kompetenzen nicht verstanden und ohne MINT-Fachkräfte nicht gelöst werden. Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bereitet die Grundlagen für eine digitale und nachhaltige Gesellschaft. Wie sollte MINT-Bildung gestaltetet werden, um bei Kindern und Jugendlichen ein nachhaltiges Interesse für MINT-Themen zu wecken und die Entwicklung der benötigten Kompetenzen zu fördern? Wie können die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung in Deutschland weiter gestärkt werden?

Um zur Beantwortung dieser Fragen beizutragen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des MINT-Aktionsplans Forschungsprojekte und Übersichtsstudien, die

  • Erkenntnisse zur Entwicklung fächerübergreifender Ansätze in der MINT-Bildung sammeln,
  • zu den Gelingensbedingungen für die Entwicklung und Vermittlung von MINT-Kompetenzen im 21. Jahrhundert forschen und
  • zum Zusammenwirken schulischer und außerschulischer MINT-Bildung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich beitragen.

Um ein gemeinsames Verständnis von guter MINT-Bildung zu entwickeln, soll dabei stärker fächer-und akteursübergreifend gedacht und gehandelt werden – von M.I.N.T. zu MINT.

Im Frühjahr 2022 sind drei Übersichtsstudien gestartet, die vor allem internationale Erkenntnisse zur Vermittlung von Themen der MINT-Bildung auswerten und für den deutschen Kontext nutzbar machen. Zwischen Juli und Oktober 2022 haben auch die 13 praxisorientierten Forschungsprojekte ihre Arbeit aufgenommen. Sie decken ein breites Spektrum an Themen, Perspektiven und Bildungsstufen ab. Viele Projekte adressieren zudem Fragestellungen, die sich mit der Förderung von Chancengleichheit in der MINT-Bildung auseinandersetzen.

Durch die Einbindung von Akteuren aus der MINT-Bildungspraxis im Forschungsprozess soll die Praxisrelevanz erhöht und ein direkter Transfer der Erkenntnisse in die Praxis hergestellt werden. Die Forschungserkenntnisse sollen in die Arbeit der MINT-Cluster, der MINT- Vernetzungsstelle MINTvernetzt sowie weiterer MINT-Bildungsinitiativen einfließen und die Ausrichtung der MINT-Bildungspolitik unterstützen. Dazu werden die Erkenntnisse Open Access publiziert und u.a. über die Dialogformate der MINT-Kompetenz- und Vernetzungsstelle verbreitet.

Mit insgesamt 10 Millionen Euro fördert das BMBF drei kurzzeitige Übersichtsstudien sowie 13 praxisorientierte Forschungsprojekte über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.

Mit dem im Juni 2022 verkündeten MINT-Aktionsplan 2.0 setzt das BMBF auch in Zukunft zielgerichtet neue Impulse zur Stärkung der MINT-Kompetenzen in der Gesellschaft. Der Ausbau der MINT-Forschung bleibt hierbei ein wichtiges Handlungsfeld.

MINT-SDL21

In MINT-SDL21 führen Forschende der Universität des Saarlandes, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zwei systematische Literaturreviews zur Rolle der MINT-Fächer beim Aufbau von Statistical und Data Literacy sowie zum Erstellen von Graphen im Unterricht durch. Hier geht’s zum Projekt.

EwiK

Im Projekt EwiK wird unter der Leitung der PH Freiburg und in Kooperation mit dem IBBW eine Meta-Analyse zum Thema Klimabildung als fächerübergreifende Aufgabe der MINT-Bildung erstellt. Dabei soll die Wirksamkeit von existierenden Interventionsstudien zur Klimabildung untersucht werden, um einerseits eine mittlere Wirksamkeit über alle Studien hinweg zu bestimmen und andererseits Moderatorvariablen zu identifizieren, welche Unterschiede in der Wirksamkeit von Interventionsstudien erklären. Hier geht’s zum Projekt.

GeP

Das Projekt GeP hat es sich zum Ziel gesetzt, den Forschungsstand zum Problemlösen, einer zentralen MINT-Kompetenz für das 21. Jahrhundert, in den Bereichen Physik und Chemie systematisch zu erfassen und zu analysieren. Auf der Basis der Ergebnisse soll  weitere Forschung angeregt, Bedingungenn zur Förderung der Problemlöse­kompetenz identifiziert und in die Unterrichtspraxis transferiert werden. Hier geht’s zum Projekt.

GeNIUS

GeNIUS hat das Ziel, Erkenntnisse zu Gelingensbedingungen für einen praxistauglichen fächerübergreifenden naturwissenschaftlich-informatischen Unterricht zu gewinnen. Hierzu arbeiten Fachdidaktiken der Naturwissenschaften und Informatik mit Lehrkräften partizipativ zusammen, um Konzepte, die naturwissenschaftliche und informatische Kompetenzen gemeinsam adressieren, in der Praxis zu beforschen. Hier geht’s zum Projekt.

IdentMINT

Wie setzen sich Schülerinnen und Schüler ins Verhältnis zu Physik und Chemie, während sie die ersten zwei Jahre Fachunterricht erleben? Dieser Frage nach Identitätsaushandlungen zu Naturwissenschaften geht das Projekt IdentMINT in einem Verbund der MLU Halle-Wittenberg und der Universität Augsburg nach und entwickelt gemeinsam mit Lehrkräften die Befunde aufgreifende Angebote an außerschulischen Lernorten. Hier geht’s zum Projekt.

DearH_MINT

Das Projekt DearH_MINT ist ein Kooperationsprojekt der Universitäten Hamburg und Leipzig. Das Projekt zielt 1. auf die Entwicklung fachübergreifender Ansätze zum Aufbau MINT-spezifischer Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen (DAH) und 2. auf die Untersuchung, wie Grundschülerinnen und Grundschüler MINT-DAH lernen und wie sie sich mit den MINT-DAH auseinandersetzen. Hier geht’s zum Projekt.

MINT4all

Das Projekt MINT4all, das an der Universität Hamburg durchgeführt wird, evaluiert, inwiefern durch spezielle Aufgabenstellungen Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, spezifische Fachkenntnisse aufzubauen und gleichzeitig globaler zu argumentieren. Dafür werden fächergetrennte und fächerintegrierende MINT-Lernumgebungen vergleichend evaluiert. Hier geht’s zum Projekt.

Ex2MoMa

Das Projekt Ex2MoMa an den Universitäten Hildesheim und Magdeburg zielt auf die Förderung von Modellierungskompetenzen und Motivation im Mathematikunterricht – durch naturwissenschaftliche Experimente und anschließende Datenanalyse. Kernziel des Projektes ist es zu untersuchen, unter welchen Bedingungen diese Förderung besonders gut gelingt. Hier geht’s zum Projekt.

AdUmint

Ziel des an der Pädagogischen Hochschule Freiburg verorteten Projekts AdUmint ist die Förderung von Schülerinnen und Schülern in heterogenen Lerngruppen hinsichtlich ihrer MINT-Experimentierkompetenz und ihren experimentierbezogenen Selbstwirksamkeitserwartungen. Untersucht werden verschiedene Fördermöglichkeiten (z. B. adaptiv gestaltete Lernhilfen) hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und differentiellen Effekte. Hier geht’s zum Projekt.

E2piMINT

Im Projekt E2piMINT entwickelt ein interdisziplinäres, fach- und lehramtsübergreifendes Team aus Fachdidaktikerinnen und -dikaktikern (Physik-, Chemie-, Biologiedidaktik) und Förderpädagoginnen und -pädagogen der Goethe-Universität Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit Kooperationsschulen innovative und zugleich praxistaugliche Vermittlungskonzepte für den inklusiven MINT-Unterricht. Hier geht’s zum Projekt.

EnvironMINT

Das Verbundprojekt EnvironMINT der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Siegen und Hochschule Rhein-Waal untersucht Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation von Kindern, Eltern, Schulen und Fab Labs für nachhaltige, settingübergreifende Maker-Aktivitäten und überführt die empirischen Erkenntnisse partizipativ und iterativ in ein skalierbares Praxis-Konzept. Hier geht’s zum Projekt.

NAMAKI

Im Projekt NAMAKI arbeitet das Kompetenzzentrum Frühe Bildung der Hochschule Magdeburg-Stendal eng mit Kitas zusammen, um die Qualität naturwissenschaftlicher und mathematischer Bildung weiterzuentwickeln und zu erforschen, wie dies gut gelingen kann. In den Blick genommen wird die alltägliche Gestaltung der MINT-Bildung und Beachtung der Bildungsfairness sowie die Zusammenarbeit mit der Grundschule. Hier geht’s zum Projekt.

siMINT

Im Projekt siMINT wird aus den Perspektiven von Biologie-, Mathematik-, und Informatikdidaktik untersucht, wie mit Simulationen Kompetenzen zum Verständnis komplexer MINT-Themen gefördert werden können. Im Kern steht die MINT-übergreifende Forschung zur Modellier- und Risikokompetenz und zum Umgang mit Unsicherheit mit Simulationen. Mit Stakeholdern aus Schulpraxis, Wissenschaft und Wirtschaft werden evidenzbasierte Lehr-Lernkonzepte und Standards zur Kompetenzförderung entwickelt. Hier geht’s zum Projekt.

transMINT4.0

Das Paderborner Projekt transMINT4.0 der Didaktik des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts und der Technikdidaktik zielt auf die Ermittlung von Gelingensbedingungen digital gestützten außerschulischen Lernens zur langfristigen Optimierung der MINT-Biographien von Kindern und Jugendlichen am Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe. Hier geht’s zum Projekt.

SystemThink

In SystemThink wird an der Universität Koblenz-Landau das Systemdenken zu einem fächerübergreifenden MINT-Bildungskonzept ausgestaltet und in kompetenzorientierte Aufgaben überführt. Die Wirkungen der Aufgabenbearbeitung auf Lernende werden analysiert. Aus der Synthese theoretischer und empirischer Erkenntnisse entstehen ein Curriculum, Aufgaben und Lerneinheiten zum systemischen Denken. Hier geht’s zum Projekt.

FösaMINT

Ziel von FösaMINT ist die Sicherung von Chancengleichheit in MINT. Dazu werden die individuellen Lebenswelten von Schülerinnen in der Wechselbeziehung von schulischen und außerschulischen Lernkontexten erforscht. Es werden individuell abgestimmte MINT-Entwicklungsressourcen bereitgestellt und in multimethodalen Längsschnittstudien überprüft. Hier geht’s zum Projekt.