EnvironMINT
Das Verbundprojekt EnvironMINT untersucht Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation von Kindern, Eltern, Schulen und Fab Labs für nachhaltige, settingübergreifende Maker-Aktivitäten. Die Erkenntnisse werden partizipativ und interativ in ein skalierbares Konzept überführt und in Fab Labs auf Wirksamkeit und Umsetzbarkeit erprobt.
EnvironMINT untersucht vor dem Hintergrund des ökosystemischen Ansatzes die Anforderungen und Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Schulen und Fab Labs mit Kindern, Eltern und Peers für selbstbestimmtes, nachhaltiges und kreatives Making als eine Form ganzheitlicher MINT-Bildung. Um das komplexe Zusammenspiel aus formaler, informeller und non-formaler Bildung im Bereich Making zu vereinen, findet in einem partizipativen und iterativen Forschungs- und Entwicklungsprozess eine Synthese aus einer Design-Case-Study sowie dem Design-Thinking einerseits und klassischen Methoden der empirischen Bildungsforschung wie Interviewstudien und Feldexperimenten mit Prä-Post-Kontrollgruppendesign andererseits statt.
Die Erkenntnisse werden in ein integratives und skalierbares Konzept überführt, das das Potenzial von Making für die MINT-Bildung mehrperspektivisch ausschöpft, den aktiven Lernenden im Mittelpunkt sieht und das Thema Nachhaltigkeit gewinnbringend integriert: Zunächst geben ergebnisoffene Vorstudien mit Kindern, Eltern, Lehrkräften und Makern erste Aufschlüsse zu den Anforderungen der Akteure sowie Vorstellungen und Wünsche der Teilnehmenden bzgl. Maker-Aktivitäten. Hier wird der Fokus insbesondere auf Mädchen und Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status gerichtet. Anschließend finden in der Gestaltungsphase die Zusammenführung der Vorstudien sowie partizipative Designaktivitäten mit den Akteuren statt, die in die Konzepterarbeitung einfließen. In der Aneignungsphase wird das erarbeitete Konzept in unterschiedlichen Kontexten schließlich mehrfach praktisch erprobt und evaluiert. Hier wird insbesondere auch die Übertragbarkeit auf unterschiedliche Kontexte exploriert, wie Schulen mit und ohne Anbindung an Fab Labs und Makerspaces.
Die Erkenntnisse der Studien fließen noch während der Projektlaufzeit unmittelbar in die künftige Arbeit der beteiligten Fab Labs des Projektverbundes sowie der assoziierten Partner ein. Des Weiteren werden die Erkenntnisse in MINT-Netzwerken und MINT-Clustern bundesweit diskutiert und Ergebnisse international wissenschaftlich publiziert. Durch Erprobungen in großem Umfang wird sichergestellt, dass die Ergebnisse auch an weiteren außerschulischen Bildungsorten genutzt werden können.