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DearH_MINT

MINT-Bildung zielt neben dem inhaltsbezogenen Wissen und motivationalen Orientierungen auf MINT-spezifische Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen ab, z.B. das Erkunden, Vermuten oder Argumentieren. Wie man Kinder unterstützen kann, diese Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen anzuwenden und zu verstehen, ist die leitende Frage dieses Projektes.

Einblicke in das MINT-Forschungsprojekt DearH_MINT © DearH_MINT

Der Aufbau MINT-spezifischer Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen (DAH), z.B. Experimentieren, Erkunden oder Argumentieren, sind ein wichtiges Ziel von MINT-Bildung, da diese als zentral für die Teilhabe an durch MINTgeprägte Gesellschaften und für die Aneignung von inhaltsbezogenem MINT-Wissen angesehen werden. Trotz der angenommenen Bedeutung zeigen Befunde, dass DAH im Unterricht zwar eingesetzt werden, ein bewusstes Reflektieren über die DAH aber kaum vorkommt.

Vor diesem Hintergrund werden im Projekt DearH_MINT Lernumgebungen zu den MINT-DAH entwickelt und untersucht. Die leitende Fragestellung ist:

  1. Wie müssen Lernumgebungen gestaltet sein, um die Entwicklung von DAH zu unterstützen?

Auf der Grundlage der entwickelten Lernumgebungen, verfolgt das Projekt dann folgende Fragestellungen:

2a. Inwiefern zeigen sich Unterschiede beim Aufbau von bereichsspezifischen und -über-greifenden MINT-DAH zwischen Kindern der Interventions- und der Vergleichsgruppe?

2b. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen Kinder in den DAH der MINT-Bereiche?

2c. Wie handeln Kinder in gemeinsamen Arbeitsphasen ein Verständnis der DAH aus, welche Potentiale und Schwierigkeiten werden hierbei sichtbar?

Bei den Fragen 2a-c werden zudem differentielle Effekte von Kindern mit heterogenen Lernvoraussetzungen betrachtet.

Die Entwicklung der bereichsspezifischen (Mathematik, Naturwissenschaften bzw. Technik) und bereichsübergreifenden Lernumgebungen für Zweitklässlerinnen und Zweitklässler erfolgt in einem Design-Based-Research-Ansatz, in dem Perspektiven der Praxis und der Fachdidaktik zusammengebracht werden. In einem Vergleichsgruppendesign wird dann untersucht, wie Grundschülerinnen und Grundschüler MINT-DAH lernen, wie sie Spezifika und Gemeinsamkeiten im MINT-Vorgehen erkennen und wie sie sich mit den MINT-DAH auseinandersetzen.

Zu den entwickelten und beforschten Lernumgebungen werden Praxismaterialien und Fortbildungen entwickelt. Diese werden auch der Stiftung Haus der kleinen Forscher zur Verfügung gestellt, sodass diese sie in ihren Fortbildungsangeboten für Grundschullehrkräfte nutzen kann und ein entsprechender nachhaltiger Transfer in die Praxis erfolgt.

Projektverantwortliche

  • Universität Hamburg
  • Universität Leipzig

Projektleitung: Prof. Dr. Mirjam Steffensky, mirjam.steffensky@uni-hamburg.de